Ball rollt wieder für den guten Zweck

Freundeskreis aus Eschendorf organisiert drittes Fußballturnier mit geflüchteten Jugendlichen

Barrieren abbauen, das Kennenlernen gestalten, sich gegenseitig helfen – darum geht es bei dem Fußballturnier, das Jugendliche aus der ehemaligen katholischen Kirchengemeinde St. Marien zusammen mit dem islamischen Verein „Licht im Leben“ in diesem Jahr zum dritten Mal auf die Beine stellen. Der Erlös aus der Veranstaltung am 17. Dezember in der Sporthalle des Kopernikus-Gymnasiums soll den Opfern der Waldbrände in Rheines portugiesischer Partnerstadt Leiria zugute kommen.

Die Teams werden am Turniertag spontan zusammengestellt werden. Dabei sind Jugendliche aus der Eschendorfer St. Marien-Gemeinde, Jugendliche aus dem Caritas-Kinderheim, Fußballer von Portu Rheine und Jugendliche, die aufgrund von Krieg und Terror ohne ihre Eltern nach Deutschland geflüchtet sind sowie Jugendlichen aus dem Moschee-Verein „Licht im Leben“. Sprachbarrieren fürchten die Veranstalter nicht: „Wenn der Ball rollt, sprechen wir alle eine Sprache. Fußball ist international“, sagen Tarik Azem, Ulrich Veltmann und Michael Üffing.

„Vernünftigen Umgang“

Vor zwei Jahren, bei der Erstauflage des Turniers, haben sich Üffing und Azem kennengelernt. „Wir haben die gleichen Ziele – nämlich den vernünftigen Umgang miteinander“, sagt der Malermeister. Für Üffing und Veltmann ist der Brückenbau von Mensch zu Mensch eine Selbstverständlichkeit: „Wenn wir Christen sein wollen, müssen wir das zeigen und leben“, sagt Üffing.

Das Turnier könne nur ein Mosaiksteinchen in diesen Bemühungen sein. „Aber wir möchten die jungen Menschen unterstützen, Mitglieder dieser Gesellschaft zu sein. Die haben Potenzial“, sagt Azem.

Vom Erlös des Turniers vor einem Jahr haben die Veranstalter den Erdbebenopfern der itanlienischen Stadt Accumoli unter die Arme gegriffen. Über die Diözesangemeinde Bari-Bitonto ist für den Ort ein Stromgenerator im Wert von 1.500 Euro angeschafft worden. Der Diözesangemeindedirektor hatte sich unlängst in einem Brief für die Spende bedankt.

[ev-online.de, Foto: Matthias Schrief]

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