Neun Teams, zwei Plätze

25022016
In Steinfurts Kreisliga B1 trennen den Erstplatzierten Skiclub Rheine und den Neunten (SC Altenrheine II) nur sieben Punkte. Alle neun Teams hätten rein rechnerisch eine realistische Chance auf den Aufstieg. Einig sind sich die Trainer der Aufstiegskandidaten in einer Hinsicht: „Es gibt keine Übermannschaft in der Liga. Es sind alle auf einem Level, jeder kann jeden schlagen“, fasst Borussia-Coach Andre Wöstemeyer zusammen. Deswegen wird der kommende Spieltag besonders interessant.
 
Der TuS St. Arnold empfängt den nur vier Zähler entfernten Aufsteiger aus Neuenkirchen und der SV Mesum II ist beim Tabellendritten Borussia Emsdetten zu Gast. Die Borussen dürften mit den Mesumern noch eine Rechnung offen haben: Als letzte Saison schon beide Teams um den Aufstieg spielten, stieß Mesum sie am letzten Spieltag vom Relegationsplatz, patzte dann aber im Entscheidungsspiel gegen Galaxy Steinfurt. Von den schmerzlichen Erinnerungen der letzten Saison gebrandmarkt, will Coach Wöstemeyer diesmal auf Nummer sicher gehen: „Wir wollen auf jeden Fall Erster werden. Die Jungs haben aus der letzten Saison gelernt und sind reifer geworden.“ Mit SV Mesum II, Skiclub Rheine und SF Gellendorf haben die Borussen zwar in den nächsten drei Partien ein straffes Programm vor sich, Wöstemeyer hat aber ein gutes Gefühl: „Wir gehen sehr selbstbewusst in die nächsten Spiele. Die Jungs sind topfit und brennen förmlich.“
 
Fairness oberste Priorität
 
Um den ambitionierten Plan in die Tat umzusetzen, müssen die Borussen jedoch an den starken Jungs aus Portu Rheine vorbei, die noch den zweiten Tabellenplatz blocken. Joel Marinho, Trainer der Schleupe-Kicker, setzt jedoch interessante Prioritäten: „Unsere erste Baustelle war die mangelnde Disziplin.“ Die temperamentvollen Portugiesen haben diese Saison noch keine Rote Karte zu verbuchen und stehen auf der Fairnesstabelle auf dem dritten Platz. „Das ist uns sehr wichtig, daran haben wir primär angesetzt. Mit der Fairness kam auch der Erfolg.“ Dennoch wolle der Tabellenzweite unbedingt aufsteigen und sieht sich selbst als klaren Favoriten: „Wir sind in der Liga personell am besten aufgestellt und bringen die meiste Qualität mit.“ Dennoch müsse Marinhos Team noch kleine Fehler ausmerzen, die in der Hinserie zu sechs Remis geführt haben.
 
Der oft belächelte Underdog SuS Neuenkirchen IV sieht das Ganze gelassener: „Als Aufsteiger da oben drin zu stehen ist sensationell. Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, so Trainer Michael Dirkes. Deswegen denke er auch zu keiner Minute über einen Aufstieg nach und gäbe sich damit zufrieden, unter den ersten Acht zu enden. „Wir werden nicht ganz oben mitspielen. Den Vierten zu verteidigen, wird schwer genug. Am Ende unter den ersten zwei zu stehen, wäre wie ein Sechser im Lotto.“ Nach dem deutlichen Hinspiel (0:7) sehe er den Gegner St. Arnold auch als klaren Favoriten. „Wir wollen nicht wieder ins offene Messer laufen und einen Punkt mitnehmen“, so Dirkes zurückhaltend.
 
Interessanterweise gibt sich auch St. Arnold-Trainer Georg Fettich bescheiden: „Das wird ein ganz anderes Spiel als in der Hinrunde. Wir werden sehen, was dabei rumkommt.“ Auch in Bezug auf die Tabellensituation habe man keine konkreten Pläne: „Wir wollten unter den ersten Fünf mitmischen, und wenn man schon mal die Möglichkeit hat, wollen wir das auch in Angriff nehmen“, so Fettich.

Heimspiel-online.de  | von Hannes Süper

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