Erinnerung an die „Nelkenrevolution”

25abril

Aus Anlass des 20. Geburtstages der Städtepartnerschaft zwischen Rheine und Leiria findet am 24. April eine Veranstaltung im Portugiesischen Freizeitzentrum statt.

Seit 20 Jahren besteht die Städtepartnerschaft Rheines mit Leiria in Portugal. An dieses Ereignis soll – über das Jahr verteilt – mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen erinnert und die Bevölkerung zum Mittun angeregt werden, teilte der Städtepartnerschaftsverein Rheine gestern mit.
Den Auftakt macht eine Veranstaltung des Städtepartnerschaftsvereins und des deutsch-portugiesischen Chores „Alegria“ am Sonntag, 24. April, im Portugiesischen Freizeitzentrum, Stoverner Straße 47. Die Veranstaltung erinnert an die Geburtsstunde des modernen Portugal: den 25. April 1974 – den „Tag der Nelkenrevolution“.

Solidarität mit Aufständischen
Damals strömte die Bevölkerung auf die Straßen. Mit Freudenrufen und Liedersingend solidarisierte sie sich mit den Aufständischen und steckte den übergelaufenen Soldaten voller Freude Nelken in die Gewehrläufe. Dieser Tag markierte das Ende des Faschismus in Portugal, den Eintritt des Landes in die Gemeinschaft der demokratischen Staaten Europas und führte schließlich zur Mitgliedschaft in der EU.
„Grandola vila Morena“ lautete der Titel des Liedes, das in der Nacht zum 25. April um 0.30 Uhr im Radio gespielt wurde und das verabredete geheime Zeichen zum Losschlagen der aufständischen Truppen war. Dieses Lied ist bis heute das Symbol für den Widerstand gegen Unterdrückung, für die Freiheit und eine demokratische Gesellschaft nicht nur in Portugal geblieben.
Es steht deshalb neben einem historischen Rückblick durch Nelson Rodrigues, der die Städtepartnerschaft seinerzeit mitbegründet hat, auch im Mittelpunkt dieser Veranstaltung und wird vom deutsch-portugiesischen Chor „Alegria“ vorgetragen.

„Wie wichtig sind Freiheit und Demokratie?“
Gleichzeitig soll der Bogen geschlagen werden zur heutigen Zeit mit einer von Bernd Weber moderierten Gesprächsrunde zum Thema „Demokratie und Freiheit – gestern und heute“, in der portugiesische Zeitzeugen von damals, aber auch Menschen, die ihre Heimatländer wegen der dort herrschenden Unterdrückung verlassen und in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, zu Wort kommen. Eine Frage der Gesprächsrunde soll lauten: „Wie wichtig sind Freiheit und Demokratie für mich persönlich?“
Das Programm beginnt um 16 Uhr, Ankommen und Kaffee: ab 15.30 Uhr, Dauer ca. 60 bis 90 Minuten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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